Authentifizierung und Autorisierung sind zentrale Begriffe im Kontext der Identitätsprüfung. Sie bilden die Grundlage für Sicherheitsmechanismen und sorgen dafür, dass nur autorisierte Benutzer Zugriff auf bestimmte Informationen oder Ressourcen erhalten. Obwohl sie oft fälschlicherweise als Synonyme verwendet werden, haben sie verschiedene Bedeutungen. PXL Vision erklärt den Unterschied.

Erklärung: Was bedeutet Authentifizierung?

Die Überprüfung der Identität einer Person oder die Altersverifizierung – sei es bei der Eröffnung eines Bankkontos oder beim Zugang zu Online-Services – erfolgt in der Regel über anerkannte Dokumente wie den Personalausweis. Das Konzept der Authentifizierung beruht auf der Prüfung der Echtheit bzw. Authentizität dieser Dokumente, um Fälschungen und unberechtigte Zugriffsversuche zu erkennen und abzulehnen.

 Die Eingabe eines Benutzernamens und des dazugehörigen Passworts zur Anmeldung auf Online-Plattform ist ebenfalls eine Form der Authentifizierung. 

Ein Synonym für das Authentifizieren – insbesondere bei digitalen Identitäten – wäre also, sich selbst zu verifizieren.. Erst nach erfolgreicher Authentifizierung erhält der User Zugriff auf ein Konto oder bestimmte Informationen.

Authentifizierung vs. Identifizierung

Was bedeutet Identifizierung?

 Hier wird der Unterschied zwischen Authentifizierung und Identifizierung deutlich: Bei der Identifizierung gibt eine Person einer anderen Person an, wer sie ist. Bei der Authentifizierung wird bewiesen, dass die Angaben korrekt sind.

Authentifizierungsverfahren

Damit ausschließlich authentifizierte Benutzer mit nachgewiesener Identität Zugang erhalten, gibt es verschiedene, oft mehrstufige Authentifizierungsverfahren. Diese können mehrere Aspekte des Identitätsnachweises kombinieren:

  • Etwas, das man weiß:

    Hierbei handelt es sich um klassische Elemente wie Passwörter oder PINs. Diese sollten nur dem tatsächlichen Benutzer bekannt sein, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Allerdings können auch Passwörter gehackt werden. Daher ist es wichtig, sichere Passwörter zu erstellen und diese entsprechend aufzubewahren, beispielsweise mit einem Passwortmanager.

  • Etwas, das man hat:
    Ein weiterer Sicherheitsfaktor kommt hinzu, wenn neben den Anmeldedaten noch ein physischer Gegenstand zur Authentifizierung verwendet wird. Dies kann zum Beispiel eine Smartcard mit integriertem Chip oder ein Token sein. Ein Hardware-Token generiert eine PIN, die nur temporär gültig ist, und bietet damit eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Etwas, das man ist:
    Die anspruchsvollste Methode der Authentifizierung basiert auf biometrischen Merkmalen wie Fingerabdruck oder Gesichtszügen. Diese sind bei jedem Menschen einzigartig und äußerst schwierig zu fälschen, was die biometrische Identitätsprüfung besonders sicher macht.

Was bedeutet Autorisierung?

Die Autorisierung bestimmt, worauf richtig identifizierte Benutzer nach der Authentifizierung zugreifen dürfen.

Ein Beispiel für die Autorisierung: In Unternehmen kann der Zugriff auf Daten und Projekte so eingeschränkt werden, dass diese nur bestimmten Mitarbeitern erlaubt bzw. für selbige autorisiert ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass vertrauliche Informationen nur von autorisierten Personen eingesehen werden können.

Methoden der Autorisierung

Für die Autorisierung gibt es verschiedene bewährte Ansätze, um den Zugriff auf Ressourcen effektiv zu steuern.

Prinzip der minimalen Rechtevergabe 

Das Prinzip der minimalen Rechtevergabe (Principle of Least Privilege, kurz POLP) folgt dem Grundsatz, dass Benutzer nur die minimalen Zugriffsrechte erhalten sollten, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Das bedeutet, dass Berechtigungen restriktiv vergeben werden, um das Risiko unbefugter Zugriffe zu minimieren. Auf diese Weise wird eine fein abgestufte Zugriffskontrolle gewährleistet.

Rollenbasierte Zugriffskontrolle

Die rollenbasierte Zugriffskontrolle (Role-based Access Control, kurz RBAC) ist ein Ansatz, bei dem Benutzer in Gruppen oder Rollen organisiert werden. Diese Rollen sind mit bestimmten Berechtigungen verbunden. Anstatt jedem Benutzer individuelle Berechtigungen zuzuweisen, werden ihnen Rollen zugewiesen, die ihren Aufgaben und Verantwortlichkeiten entsprechen. Dies vereinfacht die Verwaltung von Berechtigungen und verbessert die Konsistenz in der Zugriffskontrolle.

Attributbasierte Zugriffskontrolle

Die attributbasierte Zugriffskontrolle (Attribute-based Access Control, kurz ABAC) geht über die Rollenzuweisung hinaus und basiert auf weiteren Benutzer- und Ressourcenattributen sowie Kontextinformationen. Diese Methode ermöglicht eine fein abgestufte Zugriffskontrolle, bei der Entscheidungen auf der Grundlage einer umfassenden Bewertung getroffen werden. ABAC bietet somit Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

Was ist der Unterschied zwischen Authentifizierung und Autorisierung?

Die Authentifizierung ist der erste Schritt zur Bestätigung der Identität einer Person oder eines Benutzers. Ein gängiges Anwendungsbeispiel hierfür ist die Verwendung von Benutzernamen und Passwörtern zur Anmeldung bei Online-Diensten. Stimmen die eingegebenen Anmeldeinformationen mit den hinterlegten Daten überein, ist die Authentifizierung erfolgreich und der Benutzer wird als berechtigt erkannt.

Die Autorisierung hingegen bestätigt die Berechtigungen einer authentifizierten Person. Sie legt fest, welche Aktionen oder Ressourcen eine Person verwenden oder anzeigen darf, nachdem ihre Identität bestätigt wurde. Ein Beispiel hierfür ist die Datenverwaltung in einem Unternehmen. Ein Mitarbeiter, der sich erfolgreich authentifiziert hat, darf nur auf die Daten und Funktionen zugreifen, die seiner Rolle entsprechen.

Was haben Authentifizierung und Autorisierung miteinander zu tun?

Die Begriffe Authentifizierung und Autorisierung sind untrennbar miteinander verbunden und ein zentraler Bestandteil der IT-Sicherheit. Beide sorgen dafür, dass Informationen und Ressourcen angemessen geschützt werden und nur autorisierte Benutzer Zugriff erhalten.

Authentifizierung allein reicht nicht aus, um ein System angemessen abzusichern. Erst in Verbindung mit der Autorisierung wird gewährleistet, dass Benutzer nicht nur als echt erkannt werden, sondern auch nur auf die ihnen zustehenden Ressourcen und Funktionen zugreifen können. Dieser ganzheitliche Ansatz ist entscheidend, um die Integrität und Vertraulichkeit von Informationen zu schützen und potenzielle Sicherheitsrisiken zu minimieren.

Fazit

Authentifizierung und Autorisierung müssen in einem integrierten Ansatz zur IT-Sicherheit zusammenwirken. Authentifizierung allein reicht nicht aus, um die Sicherheit zu gewährleisten. Erst in Kombination mit der Autorisierung können die Ressourcen eines Unternehmens ausreichend geschützt werden. 

Die Authentifizierung ist der erste Schritt und sorgt sozusagen für die Zugangsberechtigung, die Autorisierung legt anschließend fest, auf welche spezifischen Bereiche oder Ressourcen der verifizierte Benutzer Zugriff erhält. Beide Prozesse bilden die Grundlage für die IT-Sicherheit.

Bei der Auswahl einer geeigneten Authentifizierungsmethode gibt es unterschiedliche Verfahren, deren Komplexität je nach gewünschtem Sicherheitslevel variieren kann. Eine besonders zuverlässige und effiziente Form der Authentifizierung ist die Identitätsprüfung.

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FAQ

Was bedeutet Authentisierung?

Authentisierung ist ein Prozess, bei dem die Identität einer Person oder eines Benutzers nachgewiesen wird. Der Fokus liegt also auf dem Nachweis, nicht auf dem Prozess der Überprüfung, wie es bei der Authentifizierung der Fall ist.

Was bedeutet Authentifikation?

Authentifikation bedeutet die Überprüfung einer Identität und ist mit der Authentifizierung gleichzusetzen.

Was kommt zuerst – Authentifizierung oder Autorisierung?

In der Regel kommt die Authentifizierung zuerst. Zunächst muss die Identität einer Person oder eines Benutzers überprüft werden. Nach erfolgreicher Authentifizierung erfolgt dann die Autorisierung, um festzulegen, welche Berechtigungen die authentifizierte Person hat und welche Aktionen oder Ressourcen sie verwenden darf.

Was heißt “autorisiert”?

Wenn ein Benutzer autorisiert wurde, wurde ihm Zugriff auf bestimmte Ressourcen gewährt.

Was versteht man unter Zwei-Faktor-Authentifizierung?

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ist eine Sicherheitsmethode, bei der zur Bestätigung der Identität eines Benutzers zwei verschiedene Authentifizierungsfaktoren verwendet werden. Dies erhöht die Sicherheit erheblich, da ein Angreifer sowohl etwas wissen (z. B. ein Passwort) als auch etwas besitzen muss (z. B. ein E-Mail-Zugang), um sich erfolgreich anzumelden. 2FA ist weit verbreitet und wird häufig bei Online-Diensten und Banken eingesetzt.