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     Glossar Betrugsprävention

    Betrugsprävention



    Die Bedeutung von Betrugsprävention & Gegenmaßnahmen

    Die Bedrohung durch Cyberkriminalität wächst rasant und betrifft Unternehmen wie Privatpersonen gleichermaßen. Im Jahr 2024 wurden in der Schweiz 59’034 digitale Straftaten verzeichnet – ein Rekordwert, der vor allem durch einen drastischen Anstieg bei Identitätsdiebstahl und Missbrauch (+104,8 %) geprägt ist (BFS / Schweizer Kriminalstatistik 2024). Auch in Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild: Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) 2024 gab es 131.391 Cybercrime-Fälle, 743.472 Betrugstatbestände sowie 10.616 Fälle von „Fälschung beweiserheblicher Daten“ (§ 269 StGB).

    Diese Entwicklungen verdeutlichen: Mit der zunehmenden Digitalisierung entstehen immer neue Angriffsflächen für Kriminelle – vom Phishing bis hin zu komplexem Identitätsdiebstahl. Für Unternehmen ist Betrugsprävention deshalb längst nicht mehr optional, sondern geschäftskritisch.

    Doch was ist Betrugsprävention genau, welche Bedeutung hat sie für Unternehmen und welche Maßnahmen sind effektiv?

     

    Betrugsprävention: Definition und Bedeutung

    Fraud Laptop Paper

    Unter Betrugsprävention versteht man systematische Strategien, Maßnahmen und Tools, mit denen Unternehmen Betrug vorbeugen. Dazu gehören die Überwachung von Transaktionen, die Analyse verdächtiger Muster und die Identifizierung ungewöhnlicher Aktivitäten. Ziel ist es, Risiken so früh wie möglich zu erkennen und Schaden vom Unternehmen abzuwenden.

    Die Bedeutung der Betrugsprävention liegt nicht nur im Schutz vor Verlusten. Sie ist ein zentraler Bestandteil von Risikomanagement, Governance, Compliance und Markenvertrauen. Gerade im E-Commerce oder bei Finanzdienstleistern sind Kunden nur dann bereit, langfristig zu bleiben, wenn sie sich sicher fühlen. Einige Unternehmen müssen Betrugsprävention professionell umsetzen,
    um nicht gegen wichtige Vorschriften wie die BaFin-Regulierung oder MiCA zu verstoßen.

     

    Professionelle Betrugsprävention ist unverzichtbar

    Unternehmen ohne wirksame Maßnahmen zur Betrugsprävention gehen erhebliche Risiken ein. Sie sind nicht nur anfällig für finanzielle Schäden, sondern auch für Verstöße gegen regulatorische Vorgaben. In Deutschland und der EU greifen Gesetze wie die DSGVO und KYC-Vorgaben, in der Schweiz das revidierte Datenschutzgesetz (DSG). In Österreich gelten ergänzend die Bestimmungen des Datenschutzgesetzes (DSG) in Verbindung mit der DSGVO. Fehlende Maßnahmen können zu Bußgeldern, Klagen oder Schadenersatzforderungen führen.

    Doch der wirtschaftliche Schaden geht über Strafen hinaus. Betrug führt zu Rückbuchungen, Verlust von Waren und zusätzlichen Gebühren. Aktuelle Untersuchungen zeigen die Dimension des Problems deutlich: Der Adyen-Index beziffert die Verluste durch Zahlungsbetrug im deutschen Einzelhandel – dazu zählen auch Rückbuchungen – auf über 23 Mrd. € pro Jahr; jedes fünfte Unternehmen berichtet Schäden von über 1 Mio. €. Für Verbraucher liegen die durchschnittlichen Verluste pro Betrugsfall bei rund 763 €. Rein auf Rückbuchungen bezogene, aggregierte Gesamtwerte werden für Deutschland derzeit nicht öffentlich ausgewiesen. Darüber hinaus leidet im Finanzbereich das Image: Selbst wenn ein Kunde sein Geld zurückbekommt, bleibt ein Vertrauensbruch bestehen, der ihn langfristig vom Unternehmen wegführt.

    Betrugsprävention bedeutet daher nicht nur Schutz, sondern langfristig auch Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. Unternehmen, die Betrug effektiv verhindern, gewinnen an Glaubwürdigkeit und sichern sich einen klaren Marktvorteil.

     

    Typische Formen von Betrug im digitalen Raum

    Die Methoden von Betrügern sind vielfältig und entwickeln sich ständig weiter. Häufige Betrugsarten sind:

    • Identitätsdiebstahl – Kriminelle übernehmen fremde Konten oder eröffnen neue unter falschem Namen.
    • Phishing – Gefälschte E-Mails oder Webseiten locken Opfer in die Preisgabe sensibler Daten.
    • Online-Shopping-Betrug – Angriffe auf Kundenkonten oder Missbrauch von Zahlungsinformationen.
    • Catfishing und Romance Scams – Täuschung durch Fake-Identitäten, häufig auf Dating-Plattformen.
    • Falsche Altersangaben – Umgehung von Jugendschutzbestimmungen beim Zugang zu Produkten oder Services.

    Allen Varianten gemeinsam ist die Ausnutzung der Anonymität im Netz. Täter agieren international und technisch professionell, was die Aufklärung erschwert.

     

    Wen betrifft Betrugsprävention?

    Betrugsprävention ist branchenübergreifend relevant, da Online-Betrug in vielfältigen Formen auftreten kann. Einige Beispiele sind:

    • Online-Handel: Betrugsprävention ist im E-Commerce besonders relevant. Cyberkriminelle können sich Zugang zu Kundenkonten verschaffen und im Namen anderer einkaufen, ohne zu bezahlen.

    • Versicherungen: Falsche Angaben bei Antragstellung oder vorgetäuschte Schadensfälle können zu finanziellen Verlusten für Versicherungsunternehmen führen.

    • Banken und Finanzdienstleister: Die Betrugsprävention bei Banken schützt vor dem Verlust hoher Geldsummen. Das Aufsetzen von Konten unter falschem Namen oder Geldwäsche ist beispielsweise besonders häufig.

    • Öffentliche Institutionen: Steuerbetrug und der Mehrfachbezug von Sozialleistungen sind Beispiele für Betrugsdelikte, die öffentliche Institutionen schädigen können.

    • Gesundheitswesen: Mit dem Aufkommen von Telemedizin ist auch Betrug in diesem Bereich aufgekommen. Betrüger geben sich als Ärzte oder medizinisches Fachpersonal aus und verlangen Geld für nicht erbrachte Leistungen oder sammeln sensible medizinische Informationen oder Kreditkartendaten ein.

    • Telekommunikation: Betrüger können SIM-Karten unter falschem Namen erwerben und damit hohe Kosten verursachen, wenn Zahlungen über die Telefonrechnung abgewickelt werden.

    • Online-Glücksspiel: Hier kann Manipulation von Wettspielen vorkommen.

    • Datingplattformen: Auch Dating-Plattformen sind ein beliebtes Ziel für Betrug. Da viele Menschen auf diesen Plattformen nach Beziehungen suchen, sind sie besonders anfällig für emotionale Manipulation und finanzielle Ausnutzung.

    Neben Unternehmen und Institutionen können auch Privatpersonen Opfer von Cyberkriminalität werden. Allein in der Schweiz werden jährlich rund 1000 Anzeigen wegen Identitätsbetrugs erstattet.

     

    Maßnahmen zur Betrugsprävention

    Wirksame Betrugsprävention basiert auf einem mehrschichtigen Ansatz, der unterschiedliche Verfahren kombiniert. Dazu gehören:

    • Biometrische Verfahren wie Gesichtserkennung, die eine sichere und schnelle Identitätsprüfung ermöglichen.
    • Elektronische Ausweisfunktion (eID), bei der sich Kunden mit ihrem digitalen Personalausweis authentifizieren.
    • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), die neben dem Passwort einen zusätzlichen Sicherheitscode erfordert.
    • Altersverifizierung, um gesetzlichen Jugendschutzauflagen gerecht zu werden.
    • Transaktionsüberwachung und KI-gestützte Analysen, die ungewöhnliche Muster erkennen und automatisiert Alarm schlagen.
    • Device Fingerprinting, um betrügerische Zugriffe anhand technischer Parameter zu identifizieren.

     

     

    Betrugsprävention in verschiedenen Branchen

     

    Branche

    Typische Betrugsrisiken / Use Cases für Betrugsprävention

    E-Commerce

    Schutz von Kundenkonten, Missbrauch von Zahlungsdaten, Rückbuchungen

    Banken & Finanzwesen

    Geldwäsche verhindern, Identitätsbetrug und Fake-Konten erkennen

    Versicherungen

    Aufdeckung fingierter Schadensfälle, falsche Angaben bei Verträgen

    Gesundheitswesen

    Abwehr von Fake-Telemedizin-Diensten, Schutz sensibler Patientendaten

    Telekommunikation

    SIM-Swap-Angriffe, Betrug bei Vertragsabschlüssen

    Öffentliche Institutionen

    Steuerbetrug, Mehrfachbezug von Sozialleistungen

    Glücksspielanbieter

    Manipulation von Spielen, Geldwäsche, Altersbetrug

    Dating-Plattformen

    Romance Scams, Identitätsfälschungen, emotionale Manipulation

     

     

    Wir unterstützen Sie bei nachhaltiger Prävention

    Die digitale Identitätsprüfung ist eine der wirksamsten Methoden, um Betrug zu verhindern. PXL Vision bietet KI-gestützte Lösungen, die Unternehmen helfen, Betrugsrisiken zu minimieren, Compliance-Vorgaben einzuhalten und gleichzeitig reibungslose Kundenerlebnisse zu schaffen.

    Unsere Lösungen unterstützen zahlreiche Branchen – von Finanzdienstleistern über Versicherungen und das Gesundheitswesen bis hin zu E-Commerce, Gaming und Telekommunikation. Mit Verfahren wie Legitimationsprüfung im Banking, Altersverifikation und biometrischer Authentifizierung tragen wir dazu bei, Betrug nachhaltig einzudämmen und das Vertrauen zwischen Unternehmen und Kunden zu stärken.

    FAQ zur Betrugsprävention

    Was ist Betrugsprävention?

    Betrugsprävention umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Betrug frühzeitig zu erkennen und zu verhindern – von technischer Überwachung bis hin zu Identitätsprüfungen.

    Warum ist Betrugsprävention für Unternehmen wichtig?

    Sie schützt vor finanziellen Schäden, stellt die Einhaltung von Gesetzen sicher und stärkt das Vertrauen der Kunden.

    Was ist der Unterschied zwischen Betrugsprävention und Betrugsbekämpfung?

    Prävention ist vorbeugend, Bekämpfung setzt erst ein, wenn ein Betrugsfall bereits passiert ist. Die Betrugsbekämpfung ist Aufgabe der Strafverfolgungsbehörden sowie der Polizei.

    Welche Rolle spielt die Identitätsprüfung bei der Betrugsprävention?

    Sie ist eine Schlüsselmaßnahme, um Identitätsdiebstahl, Kontoübernahmen und Altersbetrug wirksam zu verhindern.

    Benötigen Sie Unterstützung bei der Betrugsprävention?