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     Glossar Video-Ident 

    Video-Ident



    Video-Ident einfach erklärt

    Das Video-Ident-Verfahren gilt vielerorts als Standard, wenn es um die digitale Identitäsprüfung von Kunden geht, etwa bei der Kontoeröffnung, beim Vertragsabschluss oder im Rahmen gesetzlicher Vorgaben zur GwG Prüfung.

    Der Ablauf klingt einfach: Nach der Dateneingabe folgt ein kurzer Videoanruf mit einem Agenten, bei dem das Ausweisdokument geprüft wird. Doch so praktisch das Verfahren auf dem Papier erscheint, in der Realität ist es für viele Nutzer ein fehleranfälliger und zeitaufwendiger Prozess. Schlechte Internetverbindungen, Verständigungsprobleme, limitierte Öffnungszeiten und lange Wartezeiten oder technische Abbrüche sorgen regelmäßig für Frust. Für Unternehmen bedeutet das: abgebrochene Prozesse, verlorene Abschlüsse und ein schlechtes Nutzungserlebnis.

    In diesem Artikel erfahren Sie, wie das Video-Ident-Verfahren funktioniert und warum es für viele Nutzer zur Geduldsprobe wird.

     

    Was Video-Ident-Verfahren ausmacht

    Video-Ident ist ein Verfahren zur Online-Identitätsprüfung, das in Echtzeit über einen Videochat durchgeführt wird. Nutzer zeigen ihren Ausweis in die Kamera, während ein geschulter Mitarbeiter die Echtheit prüft und das Gesicht mit dem Ausweisfoto abgleicht. Ergänzt wird das Ganze durch Sicherheitschecks wie die Lebenderkennung (Liveness Detection) und eine Ident-ID zur abschließenden Bestätigung.

    In Deutschland ist das Verfahren durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert und muss den Anforderungen des Geldwäschegesetzes (GwG) entsprechen. Auch in der Schweiz ist Video-Ident zulässig, sofern die FINMA-Vorgaben eingehalten werden.

    Trotz aller regulatorischen Konformität: Die Benutzerfreundlichkeit lässt oft zu wünschen übrig. Was eigentlich eine digitale Erleichterung sein sollte, wird schnell zur Hürde.

     

    So funktioniert der Identifikationsprozess mit Video-Ident

    Für die Durchführung benötigt der Nutzer lediglich ein internetfähiges Gerät mit Kamera und Mikrofon, sowie eine stabile Internetverbindung und ein gültiges Ausweisdokument. Der Prozess selbst verläuft in mehreren Schritten:

    1. Verbindung zum Videoagenten:
      Nach der Eingabe der persönlichen Daten wird die Verbindung zu einem freien Videoagenten hergestellt.
    2. Vorbereitung des Ausweises:
      Der Nutzer hält seinen Ausweis in die Kamera. Der Agent prüft dessen Gültigkeit und Merkmale.
    3. Bewegung und Sichtprüfung:
      Das Dokument wird gemäß Anweisung gekippt, gedreht oder gekreist, um Hologramme und Sicherheitsdetails sichtbar zu machen.
    4. Gesichtsvergleich:
      Der Agent gleicht das Ausweisfoto mit dem realen Gesicht der Person ab.
    5. Abschluss über Ident ID:
      Abschließend wird eine individuelle Ident-ID per SMS oder E-Mail übermittelt, um den Prozess zu bestätigen.

    Was theoretisch in wenigen Minuten erledigt sein sollte, wird durch Wartezeiten, technische Probleme oder Abbrüche oft zum Geduldsspiel.

     

    Vorteile und Nachteile von Video-Ident im Überblick

    Kriterium

    Vorteile

    Nachteile

    Verfügbarkeit

    Ortsunabhängig, auch abends möglich

    nicht rund um die Uhr verfügbar

    Zeitaufwand

    In wenigen Minuten möglich

    Lange Wartezeiten bei hohem Andrang

    Technische Voraussetzungen

    Gering (Kamera + Mikro)

    Instabile Internetverbindung = Prozessabbruch

    Bedienkomfort

    Persönlicher Kontakt mit Agent

    Nervenaufreibend, umständlich, viele Nutzer brechen ab bzw. scheuen sich vor dem persönlichem Kontakt

    Kosten für Unternehmen

    Digitale Alternative zur Filiallösung

    Laufende Personalkosten, hohe Abbruchquote

     

     

    Welche rechtskonformen Alternativen gibt es?

    Auch wenn Video-Ident in vielen Branchen etabliert ist, gilt das Verfahren als vergleichsweise aufwändig und störanfällig. Für Unternehmen lohnt sich daher der Blick auf modernere, zukunftssichere Identifizierungsverfahren. Insbesondere, wenn Nutzerfreundlichkeit, Skalierbarkeit und Conversion Rates eine zentrale Rolle spielen, gibt es bessere Alternativen zu Video-Ident.

    Auto-Ident - auch Selfie-Ident genannt - ist auf einem guten Weg, sich als neuer Standard zu etablieren. PXL Vision ist an vorderster Front & treibt mit seiner innovativen Plattform diese Entwicklung mit voran.

    FAQ: Häufige Fragen zum Video-Ident-Verfahren

    Wie lange dauert ein Video-Ident-Prozess?

    Im Idealfall rund 5–10 Minuten. In der Praxis oft deutlich länger, insbesondere bei technischen Problemen oder Wartezeiten.

    Warum wird Video-Ident als umständlich empfunden?

    Viele Nutzer empfinden das Verfahren als überreguliert, technisch fehleranfällig und zeitraubend. Verständigungsprobleme oder schlechte Kameraqualität führen schnell zu Frustration und Abbrüchen.

    Welche Anbieter gibt es für Video-Ident?

    Es gibt eine ganze Reihe an Anbietern für Video-Ident-Verfahren. Am bekanntesten im DACH-Raum sind beispielsweise IDnow und WebID Solutions.

    Was ist die Ident ID?

    Die Ident ID ist ein Sicherheitscode, der nach Abschluss der Videoidentifikation versendet wird. Sie dient der eindeutigen Bestätigung der Identität. Im Unterschied zu einer Transaktionsnummer (TAN), die der Vorgangszuordnung dient, ist die Ident ID spezifisch für die abgeschlossene Video-Verifikation und wird nur einmal verwendet.

    Benötigen Sie Unterstützung bei der Umsetzung des Video-Ident?