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     Glossar Near Field Communication (NFC)

    Near Field Communication (NFC)



    Was ist Near Field Communication (NFC)?

    Die Near Field Communication – kurz NFC – hat sich in den letzten Jahren von einer eher unscheinbaren Technologie zu einem vielseitigen Werkzeug in Alltag und Wirtschaft entwickelt. Ob beim schnellen Bezahlen mit dem Smartphone, der berührungslosen Zugangskontrolle oder der digitalen Identitätsprüfung: NFC ist längst Teil moderner Prozesse geworden.

    Der große Vorteil liegt in der Kombination aus Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Geschwindigkeit. Dieser Artikel erklärt, wie Near Field Communication funktioniert, worin der Unterschied zu RFID besteht und warum sie bei der Verifizierung von Identitäten eine zentrale Rolle spielt.

     

    Was bedeutet NFC?

    nfc_Verification_Passport_phoneNear Field Communication (NFC), auf Deutsch Nahfeldkommunikation, ist ein international standardisierter Prozess zur Funkübertragung. Er erlaubt es zwei Geräten, Daten über eine sehr kurze Distanz von wenigen Zentimetern kontaktlos auszutauschen. Zum Einsatz kommt dabei ein elektromagnetisches Induktionsfeld. Das Prinzip ist vergleichbar mit Bluetooth, jedoch wesentlich direkter und sicherer – insbesondere, weil keine Kopplung der Geräte notwendig ist und die Übertragung nur in unmittelbarer Nähe funktioniert.

    Je nach Einsatz unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Geräten: Ein Smartphone mit integriertem NFC-Chip ist beispielsweise ein aktives Gerät, das selbstständig Daten senden und empfangen kann.
    Ein einfacher NFC-Tag hingegen ist passiv – er überträgt nur Informationen, wenn er von einem aktiven Gerät gelesen wird.

     

    Wie funktioniert Near Field Communication?

    Die Kommunikation zwischen NFC-fähigen Geräten erfolgt in drei Betriebsmodi

    1. Lese-/Schreibmodus:
      Ein aktives Gerät liest Informationen von einem passiven NFC-Tag oder schreibt Daten darauf – etwa bei Werbeplakaten mit integrierten Tags oder bei der Inventarisierung.

    2. Peer-to-Peer-Modus:
      Zwei NFC-fähige Geräte kommunizieren direkt miteinander, um Daten auszutauschen, etwa bei der Verbindung von Smartphones zur schnellen Datenübertragung oder zum Teilen von Kontakten.

    3. Kartenemulationsmodus:
      Ein NFC-Gerät emuliert eine kontaktlose Karte, sodass es wie eine physische Karte an Lesegeräten eingesetzt werden kann – etwa für kontaktlose Zahlungen mit dem Smartphone oder die Nutzung digitaler Zugangskarten.

    Besonders spannend sind dabei NFC-Tags: winzige Chips, die in Produkte, Ausweise oder Verpackungen integriert werden können. Sie enthalten Informationen wie URLs, IDs oder Zugangscodes und lassen sich mit dem Smartphone auslesen. Ein Prinzip, das nicht nur im Marketing, sondern auch bei der Authentifizierung von digitalen Identitäten zunehmend an Bedeutung gewinnt.

     

    Unterschied zwischen NFC und RFID

    Obwohl NFC und RFID beide Funkwellen zur drahtlosen Datenübertragung nutzen, verfolgen sie unterschiedliche technische Konzepte und Anwendungsziele. Der zentrale Unterschied liegt in der Reichweite und dem Nutzungskontext: Während RFID besonders in der Logistik und Warenverfolgung verbreitet ist, konzentriert sich NFC auf den sicheren Datenaustausch im unmittelbaren Nahbereich – ideal etwa für Identitätsverifizierung oder kontaktloses Bezahlen.

    Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede im Überblick:

    Merkmal

    NFC (Near Field Communication)

    RFID (Radio Frequency Identification)

    Reichweite

    Sehr kurz (bis ca. 10 cm)

    Je nach Typ mehrere Meter möglich

    Kommunikationsrichtung

    Bidirektional (senden & empfangen möglich)

    Meist unidirektional (Lesegerät → Tag)

    Geschwindigkeit

    Bis zu 424 kbit/s

    Meist 106 kbit/s

    Nutzerfokus

    Benutzerzentriert – z. B. bei Smartphone-Anwendungen

    Objektzentriert – etwa zur Artikelverfolgung

    Typische Anwendungen

    Bezahlen, Zutritt, digitale Identitätsprüfung

    Inventur, Lagerverwaltung, Tierkennzeichnung

    Kompatibilität mit Geräten

    In viele Smartphones integriert

    Spezialisierte Hardware erforderlich

    Interaktivität

    Ja – z. B. mit Apps oder interaktiven Anwendungen

    Meist keine Interaktion durch den Benutzer vorgesehen

     

    Besonders im Bereich der sicheren Online-Identifizierung über mobile Endgeräte hat sich NFC als zukunftsfähige Lösung etabliert – nicht zuletzt durch Technologien wie die automatisierte Gesichtserkennung, die sich hervorragend mit der Ausweisdatenübertragung per NFC kombinieren lässt.

     

    Vorteile der Nahfeldkommunikation

    NFC-Technologie überzeugt nicht nur durch ihre intuitive Anwendung, sondern auch durch eine Reihe technischer und praktischer Vorteile:

    • Sicherheit durch die kurze Übertragungsdistanz: Nur Geräte in direkter Nähe können kommunizieren.
    • Standardisierte Kompatibilität durch die weltweite Normung, was herstellerübergreifende Lösungen ermöglicht.
    • Interoperabilität mit bestehenden kontaktlosen Systemen wie Kreditkartenlesern oder Zugangskontrollpunkten.
    • Zukunftssicherheit, da Branchenverbände wie das NFC-Forum kontinuierlich an der Weiterentwicklung arbeiten.

     

    Ist NFC sicher?

    Auch wenn keine Technologie völlig frei von Risiken ist: NFC gilt als ausgesprochen sicher. Die Kommunikation funktioniert nur auf sehr kurzer Distanz – in der Regel unter 4 cm. Das bedeutet: Wer Daten abgreifen will, müsste sich in unmittelbarer Nähe befinden.

    Darüber hinaus können Informationen verschlüsselt übertragen und durch zusätzliche Verfahren wie biometrische Authentifizierung ergänzt werden. Ein gutes Beispiel ist die Kombination von NFC mit einem Selfie-Video bei der digitalen Identitätsprüfung, bei dem das gescannte Gesicht mit den im Ausweis gespeicherten biometrischen Daten abgeglichen wird.

     

    NFC in der Praxis: 10 Anwendungsbeispiele

    Die Einsatzbereiche von Near Field Communication sind vielfältig:

    1. Kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone oder mit einer Bankkarte.
    2. Öffentlicher Nahverkehr, etwa durch elektronische Tickets auf NFC-Basis.
    3. Zutrittskontrollen in Hotels, Büros oder Fitnessstudios mit NFC-Chips.
    4. Digitale Reisepässe, die mit einem NFC-Chip ausgestattet sind und so die Grenzkontrolle beschleunigen.
    5. Medizinische Implantate oder Chips mit Notfalldaten bei Tieren oder Menschen.
    6. Museums- und Ausstellungstechnik, die durch NFC-Tags digitale Zusatzinhalte bereitstellt.
    7. Produktschutz, bei dem Luxusartikel durch integrierte NFC-Chips auf Echtheit geprüft werden können.
    8. Logistik und Warenmanagement über NFC-gestützte Objektverfolgung.
    9. Smart Home Steuerung für Licht, Türen oder Thermostate.
    10. Digitale Identitätsprüfung, bei der Ausweisdaten direkt vom Chip ausgelesen werden.

    Gerade in sensiblen Bereichen wie der Altersverifizierung im Onlinehandel bietet NFC eine zuverlässige Grundlage für sichere Entscheidungen.

     

    NFC-Identitätsprüfung: So funktioniert’s mit PXL Vision

    Die Identitätsverifikation über NFC ist bei PXL Vision ein optionales Sicherheits-Upgrade für besonders schutzbedürftige Anwendungsfälle – beispielsweise bei der Erstellung einer qualifizierten elektronischen Signatur (QES).

    Dabei wird zunächst das Ausweisdokument mit der Kamera erfasst. Anschließend erfolgt die NFC-Auslesung über die NFC Instant App (Android) oder den App Clip (iOS) – ein einfacher Kontakt zwischen Smartphone-Rückseite und Ausweis genügt, um die im Chip gespeicherten Informationen auszulesen.

    Diese Daten umfassen u. a. das biometrische Passbild, das bei Bedarf mit dem Selfie-Video abgeglichen werden kann. Durch den Zugriff auf den verschlüsselten Chip lassen sich Ausweisdokumente besonders sicher und zuverlässig prüfen – fälschungssicher, maschinenlesbar und eIDAS-konform.

    PXL Vision bietet damit eine skalierbare Lösung, die sowohl schnelle Standardprüfungen als auch hochsichere Verfahren unterstützt – ohne Medienbruch, flexibel und effizient. Nehmen Sie jetzt Kontakt auf.

    FAQ zu Near Field Communication (NFC)

    Wie finde ich heraus, ob mein Smartphone NFC unterstützt?

    Gehen Sie in die Einstellungen – dort finden Sie unter „Verbindungen“ oder „Netzwerke“ eine entsprechende Option zur Aktivierung von NFC.

    Was kann die NFC-Verbindung stören?

    Metallplatten oder stark abgeschirmte Hüllen können das Signal blockieren. Auch zu großer Abstand verhindert die Verbindung.

    Wie schnell ist NFC?

    Die Übertragungsrate liegt bei rund 424 kbit/s – ideal für kompakte Datenpakete wie Ausweisinformationen.

    Was unterscheidet NFC von Bluetooth?

    Bluetooth funktioniert über mehrere Meter, ist aber langsamer in der Initialisierung. NFC hingegen ist sofort einsatzbereit und deutlich sicherer bei gezielten Anwendungen.

    Ist NFC auch für Altersverifikationen geeignet?

    Ja – durch das direkte Auslesen des Geburtsdatums aus dem Ausweischip eignet sich NFC hervorragend für den Einsatz in sensiblen Online-Bereichen wie Gaming oder Streaming.

    Benötigen Sie Unterstützung bei der Umsetzung von NFC?