Identitätsprüfung und Datenschutz sind untrennbar miteinander verknüpft und bilden die Grundlage für vertrauenswürdige und sichere Online-Transaktionen. Da Datenlecks und Identitätsdiebstahl trotz allem allgegenwärtig sind, ist es umso wichtiger, über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen in diesem Bereich informiert zu bleiben.

1. Einfluss von Datenschutzgesetzen auf die Identitätsprüfung

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist ein bedeutendes Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten. Sie legt grundlegende Regeln für die Datenverarbeitung fest, einschließlich der Identitätsprüfung. Die Europäische Union hat die DSGVO eingeführt, um personenbezogene Daten besser zu schützen. Unternehmen sollen dadurch die Daten ihrer Kunden transparent und verantwortungsbewusst behandeln. Die Datenschutzgrundverordnung stellt hohe Anforderungen an die Erfassung, Speicherung und Verarbeitung persönlicher Daten, die auch für die Identitätsprüfung gelten.

  • Gemäß Artikel 15 DSGVO hat eine betroffene Person das Recht zu erfahren, ob und zu welchem Zweck ihre persönlichen Daten für wie lange gespeichert werden (Anspruch auf Auskunft).
  • Sollten die angegebenen Daten falsch sein, greift das Recht auf Berichtigung. Das bedeutet, dass die betroffene Person die Daten nachträglich korrigieren darf.
  • Zusätzlich hat sie nach Artikel 17 DSGVO das Recht auf die Löschung ihrer personenbezogenen Daten. Wenn also die Verarbeitung der Daten nicht mehr notwendig oder gar nicht erst zulässig ist, müssen die Daten auf Verlangen des Kunden sofort gelöscht werden.
  • In unklaren Fällen besteht das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung. Danach dürfen die Daten der betroffenen Person zwar vorerst gespeichert, aber nicht weiterverarbeitet werden.
  • In bestimmten Fällen besteht gemäß Artikel 21 DSGVO das Recht, sich durch Widerspruch gegen die Verarbeitung der eigenen Daten zu entscheiden.

Im DACH-Raum gibt es noch weitere regionale Datenschutzgesetze, die grundsätzlich auf den Bestimmungen der DSGVO basieren. Diese ergänzen die EU-Verordnung um spezifische nationale und teilweise strengere Regelungen und zusätzliche Informationen. In Deutschland gilt das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und auch Österreich hat sein eigenes Datenschutzgesetz (DSG), das auf der DSGVO aufbaut. Die Schweiz ist zwar kein EU-Mitglied, hat jedoch mithilfe einer Revision des Schweizer DSG seine Datenschutzstandards an die DSGVO-Richtlinien auf EU-Ebene angepasst.

Im Identitätsprüfungsprozess müssen alle Datenschutzvorgaben der DSGVO eingehalten werden, um das Vertrauen der Kunden in den Schutz ihrer persönlichen Daten zu gewährleisten. Grundsätzlich haben Kunden das Recht auf eine einfache Erklärung darüber, wie ihre Daten benutzt werden.

2. Herausforderungen der Identitätsprüfung in Bezug auf Datenschutz

Datenlecks sind ein großes Problem für die Privatsphäre und den Datenschutz bei der Identitätsprüfung. Ein Datenleck entsteht, wenn personenbezogene Informationen aus einer vertraulichen Quelle offengelegt werden. Bei der Identitätsprüfung können Datenlecks auftreten, wenn es keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen gibt, um die gesammelten Daten zu schützen.

Solche Lecks können zu Identitätsdiebstahl, finanziellen Verlusten und rechtlichen Konsequenzen führen. Sensible Informationen gelangen durch Datenschutzverletzungen in die Hände von Unbefugten, die diese für illegale Aktivitäten missbrauchen könnten. Dies stellt nicht nur eine Bedrohung für die betroffenen Personen dar, sondern auch für die Unternehmen, die Identitätsprüfungen durchführen

Daher nehmen wir das Thema Datenschutz bei PXL Vision sehr ernst. In unserem TrustCenter finden Sie die wichtigsten Informationen zum Thema Datenschutz sowie unsere Datenschutzrichtlinien.

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3. Gesetzeskonformer Datenschutz mit PXL Vision

Bei PXL Vision legen wir großen Wert auf die Einhaltung der Datenschutzgesetze, um die Sicherheit sensibler Kundendaten zu gewährleisten. Alle Daten werden sicher aufbewahrt und nur rechtmäßig erhoben, wobei die Zustimmung der Nutzer nach ausführlicher Aufklärung über die Zwecke der Datenerhebung eingeholt wird. Die Sicherheit von Informationen und ein zuverlässiger Datenschutz stehen dabei im Mittelpunkt.

Die Verarbeitung der Daten erfolgt in Hochsicherheits-Rechenzentren in der Schweiz bzw. in Deutschland, wodurch eine besonders geschützte Umgebung gewährleistet wird. PXL Vision verfügt über ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS), das gemäß ISO/IEC 27001:2013 von unabhängigen Dritten zertifiziert und regelmäßig überprüft wird.

Zusätzlich sind keine großen Cloud-Serviceanbieter an den Prozessen beteiligt, um zu vermeiden, dass Daten in den Anwendungsbereich des US-CLOUD Acts fallen. Außerdem überwachen und gewährleisten eigene Datenschutzbeauftragte die Einhaltung sämtlicher relevanter Datenschutzbestimmungen.

Gleiche Anforderungen bezüglich der Einhaltung von Datenschutzrichtlinien gelten für sämtliche Partner von PXL Vision, um eine konsequente Sicherheit und Diskretion der Daten zu gewährleisten.

4. Technologische Fortschritte in der Identitätsprüfung

Die Identitätsprüfung hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Besonders biometrische Verfahren sind immer ausgereifter und beliebter geworden. Biometrische Merkmale wie Fingerabdrücke und Gesichtsmerkmale sind für jeden Menschen einzigartig und gleichzeitig schwer zu fälschen. Aus diesem Grund eignen sie sich hervorragend für eine schnelle und sichere digitale Identifizierung. Dazu gehören KI-Technologien, die unter anderem den Scan von Gesichts- oder Verhaltensbiometrie ermöglichen.

Unterstützend dazu können auch Blockchain-Technologien eingesetzt werden. Die Blockchain-Technologie sichert Daten durch ihre dezentrale Struktur. Jede Transaktion wird in einem Block gespeichert und an eine Kette vorheriger Transaktionen angehängt. Das macht die Datensicherheit sehr hoch und verringert das Risiko von Datenlecks.

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5. Die Zukunft von Identitätsprüfung und Datenschutz

Die Digitalisierung hat dazu geführt, dass unsere Identität immer stärker im digitalen Raum festgehalten wird. Digitale Identitäten werden für viele Zwecke benötigt, z.B. für das Online-Banking, den Zugriff auf Online-Regierungsdienste oder die Nutzung von sozialen Netzwerken.

Die Zukunft von Identitätsprüfung und Datenschutz bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Neue Technologien können künftige Identitätsprüfungen sicherer und benutzerfreundlicher machen, aber sie erfordern auch strenge Datenschutzmaßnahmen, um den Schutz persönlicher Daten zu gewährleisten.

Die Einführung von elektronischen Identitätsnachweisen (eIDs) wird die Identitätsprüfung in digitalen Prozessen effizienter und sicherer machen. Trotz dieser Vorteile müssen strenge Datenschutzrichtlinien sicherstellen, dass personenbezogene Daten nur für die vorgesehenen Zwecke verwendet werden. Die Gesellschaft wird sich verstärkt mit Fragen der digitalen Souveränität und transparenten Datenschutzpraktiken auseinandersetzen müssen, um das Vertrauen in diese Technologien zu stärken.

Globale Vorschriften wie die DSGVO haben einen Einfluss darauf, wie Unternehmen Identitätsprüfungen durchführen und mit personenbezogenen Daten umgehen. Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zwischen einer fortschrittlichen Identitätsprüfung und Datenschutz zu finden.

Fazit

Identitätsprüfung und Datenschutz müssen Hand in Hand gehen. Die Gewährleistung der Sicherheit und Vertraulichkeit von Identitätsdaten ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch grundlegend dafür, dass Kunden einem Unternehmen Vertrauen schenken.

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie regionale Datenschutzgesetze im DACH-Raum spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Trotzdem sind Herausforderungen wie Datenlecks und Betrugsversuche stets präsent und erfordern eine konsequente Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen. Die zunehmende Verwendung von Technologien wie künstlicher Intelligenz und Biometrie sowie die Einführung von eIDs eröffnen Möglichkeiten zur Verbesserung der Identitätsprüfung.

PXL Vision bietet Ihnen Methoden zur automatisierten digitalen Identitätsprüfung, die nicht nur effizient, sondern auch 100% datenschutzkonform sind. Details zum Thema Datenschutz können Sie gerne auch mit unserem Datenschutzbeauftragten besprechen. Kontaktieren Sie uns.

FAQ

Welche Daten fallen unter den Datenschutz?

Unter den Datenschutz fallen personenbezogene Daten, die Informationen über eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person enthalten. Dazu gehören z. B. Name, Adresse, Telefonnummer und die E-Mail-Adresse.

Was ist ein besonderes Ziel der DSGVO?

Das Ziel der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist, den Schutz personenbezogener Daten zu stärken und dafür zu sorgen, dass Unternehmen und Organisationen transparent und verantwortungsbewusst mit diesen Daten umgehen.

Was gehört zu den sog. Betroffenenrechten?

Die Betroffenenrechte gemäß der DSGVO umfassen das Recht auf Auskunft über gespeicherte Daten, das Recht auf Löschung personenbezogener Daten (Recht auf Vergessenwerden), das Recht auf Berichtigung von Daten, das Recht auf Datenübertragbarkeit und das Recht, der Verarbeitung von Daten zu widersprechen.